Jul@ – die Kurzform von Jugend leben im ländlichen Raum – ist ein partizipativ angelegtes Verbundprojekt zwischen der Hochschule Kempten und der Jade Hochschule am Standort Wilhelmshaven, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Das Forschungsprojekt – begonnen am 1. August 2020 und angelegt auf einen Zeitraum von vier Jahren bis 2024 – soll Jugendpartizipation im ländlichen Raum fördern und dabei neben analogen, auch digitale Möglichkeiten konsequent weiterentwickeln.
Grundlage der definierten Forschungsziele sind qualitative Befragungen mit lokalen Akteur*innen, die bereits im Jugendpartizipationsprozess engagiert und bewandert sind, sowie mit jugendlichen Protagonist*innen, die für die Mitgestaltung ihrer Zukunft noch gewonnen werden sollen. Hintergrund ist eine Prognose der Bertelsmann Stiftung, wonach in zehn Jahren jeder dritte Einwohner in Friesland älter ist als 65 Jahre. Der Gesellschaftsanteil der U18-Jährigen soll sich demnach dann nur noch auf rund 14,5 Prozent belaufen – eine ähnliche Entwicklung sei auch im Allgäu, sowie in anderen ländlichen Regionen Deutschlands zu erwarten.
Damit die zahlenmäßig weniger werdenden jungen Menschen ihr Umfeld dennoch aktiv mitgestalten können, entwickelt Jul@ zusammen mit Jugendlichen und lokalen Expert*innen für Jugendpartizipation in den Modellregionen Friesland, Ober- und Ostallgäu verschiedene Instrumente zur Förderung von Partizipation und Vernetzung:. U.a. sollen durch die Entwicklung einer WebApp Mobilitätshemmnisse und Verinselungen jugendlichen Engagements digital überbrückt werden. Der Instagram-Account Jul@Instagram unterstützt zudem die Interaktion mit der lokalen Community.
Neben offline-Beteiligungswerkstätten von der niedrigschwelligen Abfrage von Wünschen und Bedürfnissen, über kreative Methoden und Workshops in Schulen und anderen Institutionen bis hin zu Foren und Barcamps mit Jugendlichen und Politik im öffentlichen Raum, will Jul@ in Friesland in Kooperation mit dem Bürgerfunksender Radio Jade über online-Streaming-Formate via der Plattform twitch Forschungsergebnisse transparent machen und Erkenntnisinteressen mit der Community weiterdiskutieren.
Unter wissenschaftlicher Begleitung und Evaluation entstehen im Dialog mit Praxispartner*innen und Jugendlichen als Expert*innen in eigener Sache neue Formate mit praktischem Mehrwert. Dafür steht ein interdisziplinär besetztes Team von Sozialarbeit bis Informatik.
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